Mit dem Kanu unterwegs
Revierübersicht Mecklenburg-Schwerin
Der Fluss liegt voraus: eine seidenweiche Straße in denen sich Bäume und Sträucher spiegeln und das Sonnenlicht funkelt. Ein großer Graureiher starrt reglos gespannt vom Ufer ins Wasser hinab. Man hört fast nichts als glucksendes Wasser im Rhythmus des Schlags des Paddels.
Kanureviere
Wo kann ich Kanu fahren und paddeln in Mecklenburg?
Zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin erstreckt sich ein ausgesprochen abwechslungsreiches Wasserwegenetz, das sich mit seinen unzähligen Flusskilometern, urwüchsigen Wasseradern, schnurgeraden Kanälen und traumhaften Seen ideal zum Paddeln eignet.
Drumherum liegen idyllische Landschaften, spannende Orte und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Sowohl actionverliebte Abenteurer als auch ruhige Naturgenießer finden hier sicher ihr persönliches Lieblingsrevier. Nicht umsonst gehört es zum „Blauen Paradies“ – Europas größtem Binnenwassersportrevier.
Revier Elbe, Sude und Nebenflüsse
Die Elbe ist Deutschlands drittgrößter Strom und eine der letzten intakten Stromlandschaften Mitteleuropas. In Mecklenburgs äußerstem Südwesten beginnt das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Traumhafte Natur zieht staunende Blicke auf sich. Ursprüngliche Auenwälder, kiefernbestandene Binnendünen, seltene Pflanzen und Tiere – wie der Weißstorch oder Europas größtes Nagetier, der Elbebiber – sind hier zu Hause. Die Einfahrt von der Elbe in die mecklenburgischen Gewässer bewacht seit jeher die Festung von Dömitz.
Paddelreviere Elbe und Nebenflüsse - Fakten:
- Elbe: ganzjährig auf 65 km befahrbar
- Sude: zwischen Brömsenberg und Gößlow ganzjährig befahrbar
- Auen, Binnendünen, Steilufer
- geführte Paddelexkursionen möglich
Kanuverleihe in diesem Revier:
Revier Müritz-Elde-Wasserstraße
Paddeln mit kultureller Note: Die Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) verbindet als schiffbarer Kanal die Elbe mit den großen Seen der mecklenburgischen Seenplatte. Verschiedene Landschaften, waldige Ufer, charmante Orte und Städtchen sowie gut ausgestattete Wasserwanderrastplätze sorgen für Abwechslung beim Paddeln zwischen Dömitz und Plau am See.
Paddelrevier Müritz-Elde-Wasserstraße - Fakten:
- 180 Wasserkilometer
- 17 Schleusen
- Motorbootsverkehr beachten
- abwechslungsreiche Landschaft und Verlauf
- insbesondere Altarme der Elde besonders urtümlich
- sehenswerte Orte mit Anlegemöglichkeiten in der Innenstadt
- zahlreiche Rastplätze und Übernachtungsmöglichkeiten von Biwakplatz bis Hotel
Tourenanbieter und Verleihstationen (von West nach Ost) auf dieser Wasserstraße
Revier Stör-Wasserstraße
Die ruhige Gerade. Südlich von Schwerin durchfließt die Stör-Wasserstraße (Stw) das Landschafts- und EU-Vogelschutzgebiet
Lewitz. Trockenwiesen, Sümpfe, riesige Weiden und Wälder sind durchzogen von einem Labyrinth aus Kanälen, Fischteichen und Gräben. Ein Eldorado für Naturfreunde, denn mit etwas Glück lassen sich vom Wasser aus Biber, Eisvögel, Adler, Reiher und zahlreiche Arten von Wasservögeln beobachten. Besonders im südlichen Teil ist die Landschaft weit und offen, der Kanal verläuft schnurgerade. Ab Banzkow strebt der Fluss dann in sanften Kurven ruhig durch das Störtal bis zur Mündung in den Schweriner See. Urige Dörfer mit alten Bauernhäusern, Freilichtmuseen und schmucken Kirchen erwarten Sie bei einem Landgang in Banzkow oder Plate. Wer sich die Beine vertreten möchte, lernt auf thematischen Rundwanderwegen die Region bestens kennen.
Revier Störwasserstraße - Fakten:
- 20 Wasserkilometer
- Verbindung von Müritz-Elde-Wasserstraße zum Schweriner See
- 1 Schleuse Banzkow mit Hub 1,79 m
- kaum Strömung
- Motorbootsverkehr beachten
Anbieter für Touren und Verleih (von Süd nach Nord)
Revier Schweriner Seen
Paddeln mit Schlossblick: Obwohl auf den - sage und schreibe - 13 Seen Schwerins nahezu alles möglich ist – ob Segeln, Surfen, Floßen, Tauchen, Angeln, Bootfahren oder Paddeln – sind diese als Wassersportrevier Schweriner See noch weitestgehend unbekannt. Dabei ist alleine der "Schweriner See" bereits 63 km² groß. An dessen südwestlichem Ufer erheben sich malerisch das Schloss und die Silhouette der Schweriner Altstadt aus dem Wasser. Weitere kleinere Seen mit Verbindungskanälen bilden eines der attraktivsten Binnenreviere Deutschlands – nicht zuletzt, weil hier Paddeln und Anlegen mit Schlossblick möglich ist. Wer hier auf dem Wasser unterwegs ist, wird von der "Stadtrundfahrt" bis zur geheimnisvollen Insel mit verschiedensten Eindrücken belohnt. Historische Bauwerke, Gärten und Parks zeigen sich mal imposant oder verwunschen vom Wasser aus. Straßencafés und Restaurants sind in direkter Nähe der Anlegestellen zu finden und laden ein, sich einmal kurz die Beine zu vertreten.
Ziegelwerder, Kaninchenwerder und Lieps – das sind die Namen der Inseln, die aus dem Schweriner See ragen. Während Ziegelwerder und Lieps nur für ihre Bewohner – wie zum Beispiel Fischadler, Kraniche oder Eisvögel – zugänglich sind, kann die Insel Kaninchenwerder angesteuert und besucht werden. Mit ihrer dichten Vegetation wirkt die Insel fast verwunschen. Von hier aus bietet sich ein unvergesslicher Panoramablick auf Schwerin.
Paddelrevier Schweriner See - Fakten:
- insgesamt 13 Seen im Stadtgebiet
- Seen teilweise verbunden
- Fläche des großen Sees 63 km²
- Rundtouren möglich
- Teilbereiche als Europäisches Vogelschutzgebiet und FFH Gebiet geschützt
Anbieter für Touren und Verleih:
Warnow und Mildenitz
Revier Sternberger Seenland
Hier wird es urig. Aufgetürmte Biberburgen, vorbeihuschende Gebirgsstelzen und dichte Blätterdächer uralter Bäume. Der Naturpark Sternberger Seenland ist ein Gesamtkunstwerk eiszeitlicher Gletscher, geprägt durch Hügel, Wälder, Flüsse und Seen.
Die Wasser der Warnow und Mildenitz fließen mal stetig, mal wild und graben sich mit der Geduld der Natur beständig tiefer in die Durchbruchstäler hinein.
Besonders die Warnow mit ihrem Durchbruchstal: Die Steilufer überragen den Fluss an manchen Stellen um bis zu 30 m – ein „Mecklenburgischer Canyon“ und auf jeden Fall ein Paradies für Paddler und Naturfreunde! Die Warnow entspringt bei Grebbin nördlich von Parchim und mündet nach mehr als 150 km bei Warnemünde in die Ostsee. Für Anfänger stellt der Fluss auf den einigen Abschnitten keine allzu großen Probleme. Vorsicht ist aber im Warnow-Durchbruchstal geboten. Während die Warnow sich in ihrem Verlauf überwiegend durch eine flache bis wellige Wiesenlandschaft zieht, wird es in der Nähe der Sternberger Burg abenteuerlich. Hier fließt auch die Mildenitz in die Warnow und sorgt für zusätzlichen Schub. Höhere Hänge und stetig lauter werdendes Wasserrauschen kündigen die bevorstehende Herausforderung an. An diese wildwasserartigen Abschnitte sollten sich nur erfahrene Paddler mit robusten Booten und entsprechender Schutzausrüstung wagen.
Paddelrevier Sternberger Seenland Warnow und Mildenitz - Fakten:
- zahlreiche Mietstationen für Kanus
- zahlreiche Wasserrastplätze
- Abschnitte verschiedener Schwierigkeit (Einsteiger bis Ambitioniert)
- Warnow für geübte Paddler und guten Wasserstand auf etwa 115 Kilometer befahrbar
- Durchbruchstäler mit Steilhängen, teilweise wildwasserartige Abschnitte
- Verbindung zu mehreren Seen
- Touren werden auch im Winter angeboten
- Naturpark - Befahrensregeln beachten
- kein Motorbootverkehr, keine Schleusen
- Befahrbarkeit Wasserstandsabhängig - WARNOWPEGEL beachten
Anbieter für Touren und Verleih: